Arte-Doku: “#Trump – Wie Social Media die Politik verändert”

Hier wieder mal eine Empfehlung aus der Mediathek des Öffentlichen Rundfunks: Die Arte-Dokumentation “”#Trump – Wie Social Media die Politik verändert” (50 Min., verfügbar bis zum 01/04/2025). Trumps antwort darauf wäre vermutlich: “fake news”.

Anhand ausgewählter Tweets wird das Verhältnis von Trump und Twitter beschrieben und damit einhergehend ein Einblick in den Wandel des gesamten us-amerikanischen Politikfeldes gegeben. Twitter als Mittel/Waffe der politischen Kommunikation.

Sehr spannend, gerade auch in Zeiten von Wahlen in Deutschland. Spannend auch zu diskutieren, wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der deutschen und us-amerikanischen Politik bestehen und welche Bedeutung heute z.B. TikTok im Vergleich zu Twitter hat…

Viele Passagen haben mich an an eine Grundannahme der Soziologie und der qualitativen Sozialforschung erinnert, das Thomas-Theorem: “If men define situations as real, they are real in their consequences” / „Wenn die Menschen Situationen als wirklich definieren, sind diese in ihren Konsequenzen wirklich“ (W. I. Thomas und D. S. Thomas, in: William Isaac Thomas: The Methodology of Behavior Study. Chapter 13, The Child in America: Behavior Problems and Programs. Alfred A. Knopf, New York 1928, S. 553–576.)

https://www.arte.tv/de/videos/116687-000-A/trump-wie-social-media-die-politik-veraendert

 

 

 

Vortrag 04.06.24: „‚Normalfall‘ Neonazi?“

Im  Rahmen der Projektwoche „Wehrhafte Demokratie“ an der OVGU wird am 04.06.24 Dr. Ives Müller aus Halle einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „„Normalfall“ Neonazi? Der (wissenschaftliche) Blick auf die extreme Rechte in Deutschland seit 1945“ halten. Organisiert wird der Vortrag vom Bereich Geschichte der Fakultät für Humanwissenschaften (Prof. Dr. Stephan Freund, Sonja Dolinsek)

Wo? Zschokkestr. 32, Raum G40B-238, 17h (c.t.)

„Yves Müller ist Historiker und derzeit Referent im Institut für Landesgeschichte beim Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)und in dem BMBF-geförderten Projekt „Institutioneller Rassismus in den Sicherheitsbehörden der DDR am Beispiel der Bezirke Magdeburg und Halle, 1949 bis 1989/90“ tätig. Yves Müller hat in Berlin (Neuere und neueste) Geschichte,  Politikwissenschaft und Gender Studies studiert und an der Universität Hamburg zur nationalsozialistischen „Sturmabteilung“ (SA) im Zweiten Weltkrieg promoviert.“

Pew-Report (2024): „Teens and Video Games Today“

Hier der Link zu einer aktuellen US-amerikanischen Studie zu Jugendlichen und Computerspielen des PEW Research Institute (https://www.pewresearch.org/internet/2024/05/09/teens-and-video-games-today/). . Zu diskutieren wäre die Frage, inwiefern diese Ergebnisse von den USA auf Deutschland übertragbar sind und wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen.

Auf den PEW-Seiten finden sich übrigens viele einschlägige Studien für den Bereich der Medienbildung. Interessant auch jeweils die methodischen Hinweise zu den Studien („How we did this“).

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„Key findings from the survey

Video games as a part of daily teen life: 85% of U.S. teens report playing video games, and 41% say they play them at least once a day. Four-in-ten identify as a gamer.
Gaming as a social experience: 72% of teens who play video games say that a reason why they play them is to spend time with others. And some have even made a friend online from playing them – 47% of teen video game players say they’ve done this.
Helpful with problem-solving, less so for sleep: Over half of teens who play video games say it has helped their problem-solving skills, but 41% also say it has hurt their sleep.
Bullying is a problem: 80% of all teens think harassment over video games is a problem for people their age. And 41% of those who play them say they’ve been called an offensive name when playing.
Boys’ and girls’ experiences differ: Most teen boys and girls play video games, but larger shares of boys identify as gamers (62% vs. 17%) and play every day (61% vs. 22%). Boys who play them are also more likely to experience positive things from it, like making friends, and more troubling things like harassment.“ (https://www.pewresearch.org/internet/2024/05/09/teens-and-video-games-today/)

Neue Datenbank in der Uni Bibliothek: heise+

Seit letztem Monat stellt die Bibliothek der Uni Magdeburg den Zugriff auf die Datenbank Heise+ zur Verfügung und damit auch auf die Computerzeitschrift c’t. Für die Studierenden der Medienbildung ermöglicht dies die Auseinandersetzung mit einer ganzen Reihe von Fachartikeln zu Computer(-technik) und Gesellschaft und Bildung. Momentan sehr spannend z.B. der Diskurs rund um VR und AR.

Vielen Dank!

https://dbis.ur.de/dbinfo/detail.php?bib_id=ubmd&colors=&ocolors=&lett=fs&tid=0&titel_id=104947

 

Serious Games Live auf Twitch!

Im Seminar „Spielend lernen mit Serious Games?” von Dr. Ralf Biermannfür im BA Studiengang Medienbildung  finden in den nächsten Wochen kleine Videospiel-Lernanalysen statt.
Dieses Mal im 25-Minuten-Format live auf Twitch. Da wir live sind, haben alle Interessierten die Möglichkeit, zuzuschauen. Dazu sind hier die Termine mit den Links zum Magdeburger Esports Twitch-Kanal, auf dem das Ganze stattfinden wird: https://www.twitch.tv/magdeburgesports

Termine:

Mittwoch, 15.05:

17:15-17:45 Factorio
17:45-18:15 Valiant Hearts: The Great War
18:15-18:45 Kerbel Space Program

Mittwoch, 22.05:

17:15-17:45 Celeste
17:45-18:15 Unravel Two
18:15-18:45 Minecraft Education Edition

Mittwoch, 29.05:

17:15-17:45 This war of mine
17:45-18:15 surprise
18:15-18:45 surprise

Mittwoch, 12.06:

17:15-17:45 Papers, please
17:45-18:15 Hades
18:15-18:45 Warframe oder Wolfenstein

Mittwoch, 19.06:

17:15-17:45 Animal Crossing
17:45-18:15 surprise
18:15-18:45 State of Mind

Promotionsbegleitender Zertifikatsstudiengang „Qualitative Bildungs- und Sozialforschung“ an der OVGU (WS 24/25)

Im Wintersemester 2024/2025 startet an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg der zweijährige, promotionsbegleitende Zertifikatsstudiengang „Qualitative Bildungs- und Sozialforschung“. Er bietet eine Ausbildung in Theorien und Methoden der qualitativen Bildungs- und Sozialforschung und die Möglichkeit zur fachlichen Vernetzung. Insbesondere Graduierte am Beginn ihrer Promotionsphase erhalten Beratung und Unterstützung bei Themenschärfung sowie der Forschungsdesign- und Exposéentwicklung.

Bewerbungsschluss ist der 01.06.2024. nähere Informationen sind im angehängten Infoblatt und unter https://www.zsm.ovgu.de/Promotion.html zu finden.

 

Interdisziplinäre Ringvorlesung „Nachhaltigkeit“ an der OVGU (SoSe 24)

Hier der Hinweis auf die interdisziplinäre Ringvorlesung „Nachhaltigkeit“, die im Sommersemester von Juliana Hilf vom  Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung organisiert wird. Am 30.05. spricht Prof. Michael Böcher zu Parteien und Klimapolitik in Deutschland.

Gemeinsam mit Prof. Böcher habe ich im Sommersemester 2023 ein interdisziplinäres MA Seminar zu „Nachhaltigkeit im Film“ durchgeführt – die Ringvorlesung ist eine gute Gelegenheit, die dortigen Diskussionen und Aspekte zu vertiefen und weiter zu denken.

 

„Studierende der OVGU sowie der Hochschule Magdeburg-Stendal können im Sommersemester 2024 an der interdisziplinären Ringvorlesung Nachhaltigkeit teilnehmen, welche vom Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung organisiert worden ist.

Expert*innen aus Politikwissenschaft, Umweltpsychologie, Informatik, Maschinenbau und weiteren Fachrichtungen werden in einer gemeinsamen Ringvorlesung ihr Fachwissen, ihre Konzepte und mögliche Lösungsansätze zur Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung vorstellen. Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele dienen als Rahmenkonzept für Themen wie: Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, Klima- und Nachhaltigkeitspolitik, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Stadtgestaltung, Mensch-Umwelt-Technik-Interaktion, Partizipation und die Große Transformation, etc. und werden kritisch diskutiert. Als besonderes Highlight wird Prof. Dr. Tilman Santarius, Transformationsforscher der TU Berlin, am 25.04. einen Vortrag mit dem Titel „Klimapolitik und Gerechtigkeit: Dimensionen der intra-nationalen Klimagerechtigkeit“ halten.

Wann? Donnerstags 17 bis 19 Uhr, 11. April bis 11. Juli 2024
Wer? Studierende aller Studiengänge der OVGU und der h2 im Bachelor und Master
Wo? Hörsaal 6 der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (Gebäude 44; Zschokkestraße), außer am 13. Juni: Hörsaal 5 (Gebäude 16)
Wie? Anmeldung: Für Studierende der OVGU über das LSF und für Studierende der h2 per E-Mail an benjamin.parske@ovgu.de.
Was? Als Prüfungsleistung wird ein individuelles Lernportfolio angefertigt, welches kontinuierlich während des Semesters gepflegt wird. Außerdem wird eine Gruppenaufgabe zu einem der Vorlesungsthemen bearbeitet. Weitere Informationen und Hinweise zur Leistungserbringung erhalten Sie in der Einführungsveranstaltung.
Warum? Ihr könnt nicht nur viel Wissen erlangen, sondern auch ggf. 4, 5 oder 6 CP erhalten.  Für Studierende der OVGU kann die Veranstaltung für das NaO Nachhaltigkeitszertifikats angerechnet werden. 

Weitere Informationen über die Ringvorlesung Nachhaltigkeit sind im LSF der OVGU zu finden.“ (https://www.ne.ovgu.de/Aktuelles/Ringvorlesung+Nachhaltigkeit+im+SoSe+2024.html)

Digital Markets Act (DMA) und marktbeherrschende Onlinedienste

Quelle: heise online, „FAQ Digital Markets Act“

Ab dem 7. März gilt ein neues EU-Kartellrecht für marktbeherrschende Onlinedienste. Gegenstand sind Monopolisierungen im Internet. Als „Torwächter“-Dienste („Gatekeeper“), werden Services bezeichnet, die den Wettbewerb in einem Marktsegment dominieren und Mitbewerbenden – und Nutzenden – aus deren Perspektive schädliche Bedingungen aufzwingen können.

Dieses neue Gesetz steht im Zusammenhang mit dem Digital Services Act (DSA) vom Februar diesen Jahres (2024):  Der DSA regelt die Haftung für Darstelluneng und Inhalte von Onlineplattformen; der DMA fokussiert missbräuchliches Verhalten von marktbeherrschenden Internetfirmen.

Aus Perspektive der Medienbildung ist dies wichtig, weil die Struktur dieser Dienste einen Einfluss auf Selbst- und Weltverhältnisse der Nutzenden hat und (Online-)Handeln von Nutzenden immer unter bestimmten ökonomisch-rechtlich-politischen Rahmenbedingungen stattfindet. Während sich Internetriesen gerne von jeglichen Vorgaben frei machen möchten (Stichwort Steuervermeidung, Umgang mit Verhaltensdaten ihrer Nutzenden), zielt der DMA auf genau diese rechtlichen Regelungen: Internetfirmen können/sollen eben nicht machen können, was sie wollen, handeln also nicht in einem rechtsfreien Raum. (Dieser Aspekt wird detailliert bei Shoshana Zuboff untern dem Begriff des „Überwachungskapitalismus“ entfaltet und diskutiert).

Aufschlussreich ist zunächst einmal die Liste der genannten Torwächter und der entsprechenden Dienste/Services (s. oben) und der Neuerungen. Hier zwei Beispiele:

„Artikel 5 Abs. 1 DMA verbietet es, personenbezogene Daten, die in verschiedenen Unternehmen eines Konzerns anfallen, ohne Nutzererlaubnis zusammenzuführen. Auch das sogenannte Single Sign-on, also eine Login-Plattform für alle Dienste des Konzerns, muss abschaltbar sein. Artikel 5 Abs. 1 DMA verbietet es, personenbezogene Daten, die in verschiedenen Unternehmen eines Konzerns anfallen, ohne Nutzererlaubnis zusammenzuführen. Auch das sogenannte Single Sign-on, also eine Login-Plattform für alle Dienste des Konzerns, muss abschaltbar sein.“ (c’t 6/2024, S. 124).
Aus diesem Grund wird vermutlich die eine oder der andere von Ihnen in der letzten Zeit dazu aufgefordert worden sein, entsprechende eigene Konto zu „bestätigen“ und damit der Zusammenführung zuzustimmen (Facebook, Instagram).
„Eine weitere Vorschrift, die die EU-Kommission aus vergangenen Kartellrechtsverfahren abgeleitet hat, findet sich in Art. 6 Abs. 3 DMA. Torwächter dürfen demnach nicht bestimmte Produkte auf ihren Plattformen bevorzugen. Sie müssen Nutzern erlauben, vorinstallierte Apps leicht zu deinstallieren oder Standardeinstellungen in Betriebssystemen zu ändern. Entscheidend: Sie müssen „Auswahlbildschirme für wichtige Dienste“ anbieten, wie sie manche noch aus vergangenen Browserkrieg-Zeiten kennen. Mit „wichtigen Diensten“ sind insbesondere Browser, Suchmaschinen und smarte Assistenten gemeint. Tatsächlich wird es diese Auswahlfenster in den Betriebssystemen geben.“ (c’t 6/2024, S. 124)
Dies betrifft u.a. vorinstallierte Apps und Dienste – von der vorinstallierten Suchmaschine im Browser bis zu vorinstallierten Apps auf dem Smartphone. Es bleibt also spannend…

„Megakonzerne wie Apple und Meta wehrten sich mit Zähnen und Klauen, aber letztlich vergeblich. Marktbeherrschende Onlinedienste müssen nun den Digital Markets Act umsetzen. Der schreibt von alternativen App-Stores bis zur Interoperabilität einiges vor, was auch direkte Auswirkungen auf Endkunden hat.“ (heise online).

Hier gehts zur entsprechenden „FAQ: Digital Markets Act“. https://www.heise.de/ratgeber/FAQ-Digital-Markets-Act-9633150.html
Hier der Gesetztext im Original: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=uriserv%3AOJ.L_.2022.265.01.0001.01.DEU&toc=OJ%3AL%3A2022%3A265%3ATOC