Big Brother Awards 2023: Die Oskars für Datenkraken

Plakat Big Brother Award 2023

Es ist wieder so weit – am Freitag, dem 28.04.23 werden um 18h die Big Brother Awards in Bielefeld (in der Hecheleit) verliehen! Organisiert von digitalcourage. Und für alle, die nicht nach Bielefeld kommen können (… ja, den dazugehörigen Witz kenne ich…) gibt es einen Livestream.

Mein persönlicher Kandidat für einen Preis: Tesla. Dass die Autos mit Kameras an jeder Seite die Umgebung hochauflösend aufnehmen ist ja bekannt. Dass aber auch aufgezeichnet wird, was im Innenraum passiert… das war neu für mich und irgendwie dann doch erschreckend! Gut zu wissen, wohl nicht nur für Tesla-Mit/Fahrer:innen.

 

+++++++ https://bigbrotherawards.de/ueber-uns

Gesellschaft ohne Überwachung

Seit dem Jahr 2000 werden in Deutschland die BigBrotherAwards an Firmen, Organisationen und Personen verliehen, die in besonderer Weise und nachhaltig die Privatsphäre von Menschen beeinträchtigen sowie persönliche Daten verkaufen oder gegen ursprüngliche Interessen verwenden. Die BigBrotherAwards sind ein internationales Projekt: In bisher 19 Ländern wurden gefährliche Machenschaften für Menschen und Demokratie mit diesen Preisen ausgezeichnet.

Die deutschen BigBrotherAwards werden von Digitalcourage ausgerichtet.

Datenkraken an die Öffentlichkeit zerren

Die BigBrotherAwards bringen die Feinde des Datenschutzes dort hin, wo sie nicht sein wollen: Im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Konkrete Beispiele zeigen, wie die Gegenseite denkt, arbeitet und vertuscht. Die BigBrotherAwards garantieren ihnen seit 2000 Spitzenplätze und Schlagzeilen in den Medien, die sie garantiert nicht haben wollen.

Der Name ist George Orwells Dystopie „1984“ entnommen, in der der Autor bereits Ende der vierziger Jahre seine Vision einer totalitären Überwachungsgesellschaft entwarf. Die Preisskulptur, eine von einer Glasscheibe durchtrennte und mit Bleiband gefesselte Figur, wurde von Peter Sommer entworfen. Sie zeigt eine Passage aus Aldous Huxleys „Schöne Neue Welt“.

BigBrotherAwards haben Wirkung

Und BigBrotherAwards haben viel bewirkt: Sie machten die Datenschutzprobleme bei Kundenkarten bekannt und zeigten die Risiken von RFID-Chips. Schon lange vor den Skandalen bei Lidl, Telekom, Bahn und Co. wurden die BigBrotherAwards an diese Konzerne verliehen, für die Überwachung von Mitarbeitern und Kunden. Die Modekette H&M erhielt zwei Wochen nach der Preisverleihung einen Bußgeldbescheid in Höhe von über 35 Millionen Euro. Im Jahr 2020 haben wir einen breiten Widerstand gegen die Pläne der (damalige) baden-württembergischen Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann entfacht. Die Ministerin wollte Microsoft 365 in die Bildungsplattform des Landes einbinden. Das Vorhaben wurde gestoppt.

Erfahren Sie mehr über die Wirkung der BigBrotherAwards auf der Seite „Erfolgsgeschichte”.

Impressionen von den BigBrotherAwards

Zur Jubiläumsgala 2020 haben wir einen Zusammenschnitt erstellt von besonders bemerkenswerten Momenten aus 20 Jahren BigBrotherAwards.

 

SRF Kultur: „Die Suche nach Einzigartigkeit“ – Andreas Reckwitz im Gespräch | SRF Kultur

In diesem Sommersemester 2023 diskutieren wir in einem Masterseminar „Die Gesellschaft der Singularitäten“ von Andreas Reckwitz aus der Perspektive der Strukturalen Medienbildung. Hier der Link auf ein Gespräch mit dem Titel „Die Suche nach der Einzigartigkeit„, dass mit Reckwitz in den Sternstunden der Philosphie im SRF Kultur geführt wurde. Interessant vor allem die Rolle der Digitalisierung…

ChatGPT: „Zulässiges Hilfsmittel für Hochschulprüfungen?“

In der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ (4/23) diskutieren Johannes Nehlsen und Tillmann Fleck Large Language Models (LMM) wie ChatGPT unter einer juristischen Perspektive als „Zulässiges Hilfsmittel für Hochschulprüfungen? Rechtliche Aspekte von ChatGPT„: „Der Chatbot ChatGPT wirft auch prüfungsrechtliche Fragen an Hochschulen auf. Welchen Rahmen setzt das Urheberrecht? Wie kann man ChatGPT als Hilfsmittel bewerten? Welche Regelungen und Reformen sind denkbar?“.

Fragen, die wir auch im Kolloquium für Abschlussarbeiten im kommenden Semester – nicht allein fokussiert auf eine rechtliche Perspektive – bearbeiten werden…

Interessant ist im Artikel auch die Diskussion im Kontext von Plagiaten und (der Begründung und) dem Fazit, dass es sich bei ChatGPT nicht um eine wissenschaftlich zitierfähige Quelle handelt und um kein bei Prüfungen zugelassenes Hilfsmittel. Darüber hinaus bestehe ein deutlicher Widerspruch zur Eigenständigkeit bzw. Eigenständigkeitserklärung von Prüfungsleistungen (wie auch z.B. bei Hausarbeiten).

„Bei der Frage, ob ChatGPT als Quelle zitiert werden muss, muss zunächst geklärt werden, ob es sich dabei überhaupt um eine zitierfähige Quelle handelt. Dabei ist die Frage nach einer Definition für eine zitierfähige Quelle nicht einfach zu beantworten. Als Umkehrschluss für eine entsprechende Definition von zitierfähigen Quellen wird auf das Plagiat als nicht zitierfähige Quelle geschlossen. Herangezogen wird im Folgenden die Plagiatsdefinition von Deborah Weber-Wulff vom 21. Januar 2023 als modifizierte Definition von Teddi Fishmen:

Danach liegt ein Plagiat vor, wenn jemand…

  • Wörter, Ideen oder Arbeitsergebnisse verwendet,
  • die einer identifizierbaren Person oder Quelle zugeordnet werden können,
  • ohne die Übernahme sowie die Quelle in geeigneter Form auszuweisen,
  • in einem Zusammenhang, in dem zu erwarten ist, dass eine originäre Autorschaft vorliegt,
  • um einen Nutzen, eine Note oder einen sonstigen Vorteil zu erlangen, der nicht notwendigerweise ein geldwerter sein muss.

Wichtig ist folgende Feststellung: Damit eine Person oder Quelle identifizierbar zugeordnet werden kann, bedarf es der Existenz einer solchen Quelle. Bei der Benutzung von ChatGPT handelt es sich jedoch gerade nicht um eine originäre Quelle, sondern um einen aus anderen Quellen (Trainingsdaten) generierten Text, der als solches aber nicht identifizierbar ist. Insofern findet keine explizite Kopie eines anderen Werkes statt, sodass jedenfalls unter der Anwendung von Plagiatssoftware keine Möglichkeit besteht, einen solchen KI-generierten Text als ‚Plagiat‘ zu erkennen.

Daher kann ein Texterzeugnis von ChatGPT weder als Werk im urheberrechtlichen Sinn noch als zu plagiierende Quelle verstanden werden. Folglich handelt es sich bei ChatGPT nicht um eine zitierfähige Quelle, sodass daraus auch keine unmittelbare Zitierpflicht erwächst.“ (Nehlsen, Fleck 2023, 262).

 

 

Arte-Magazin „Mit offenen Augen – Sehen um zu verstehen“

„Fotos können unser Weltbild beeinflussen.
Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte.
Das Magazin „Mit offenen Augen“ ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe.
Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen“

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte?!? Hier der Link auf ein Magazin in arte.tv mit dem Titel „Mit offenen Augen – Fotos und ihre Entstehungsgeschichte“. Das Bildungspotenzial von Fotografien ist ja auch in der Medienbildung ein zentralesThema. Interessant hier an Beispielen zu sehen, welche Bedeutung Kontext und Entstehung für das Verständnis von Fotografien haben (können) – und was das für das Verständnis und die Interpretation bedeutet.

Bei solchen Produktionen – z.B. auch bei anderen wie denen zum Film, die ich an dieser Stelle gepostet habe – sehe ich meine Gema-Gebühren sehr gut angelegt. Vielen Dank und viele Grüße an das Arte-Team  🙂

 

 

Merkwürdig?! Zugriff auf Zeit-Infografik zu Oscar-Verleihungen…

Ergebnisseite der Suchmaschine Duckduckgo: Suchanfrage "Die Zeit Infografik", Reiter "Bilder"

An dieser Stelle wollte ich gerade den Link einfügen auf eine Infografik der Wochenzeitung „Die Zeit“ . Unter dem Titel „Ausgezeichnet!“ visualisiert Matthias Schütte alle Oscar-Gewinnerfilme im Zeitverlauf…

Merkwürdig allerdings, dass ich auf diese Grafik per Smartphone (Android) zugreifen kann (bzw. auf die Elemente der Grafik, die nicht auf den Bildschirm passt) – per Browser allerdings  ein Abo oder eine Freischaltung erforderlich ist.

Hier der Link zum Selbsttest, also Hands-On: https://www.zeit.de/2023/11/oscar-gewinner-bester-film-liste

Aber abgesehen davon: Die Zeit-Infografiken bieten unter dem Motto „Wissen in Bildern“ sehr gute Beispiele für die Visualisierung von Fakten und Zusammenhängen. Dabei steht immer eine visuelle Metapher im Mittelpunkt. Generell zu empfehlen als Inspiration, gerade auch wenn in Lehrveranstaltungen Poster erstellt werden – und die typische Textwüste mit kleinen Bildchen zur „Auflockerung“ vermieden werden soll 😉

Hier ein Überblick zum Einstieg

 

„Vom Chat zum Check. Informationskompetenz mit ChatGPT steigern“

Die KI-Anwendung ChatGPT wird ja gegenwärtig sowohl in der Wissenschaft wie auch in der interessierten Öffentlichkeit stark diskutiert – und sehr unterschiedlich eingeschätzt. Und natürlich ist KI auch in der Medienpädagogik ein Gegenstand der Auseinandersetzung in Theorie und Praxis.

Hier der Link auf einen Fachartikel in der medienpädagogischen Fachzeitschrift „Medienimpulse“, der im Band 61 (Nr. 1, 2023) „Medienpädagogische Entwürfe der Zukunft: Nachhaltigkeit, Zukunftsvisionen und Science-Fiction“ soeben erschienen ist.

Unter dem Titel „Vom Chat zum Check. Informationskompetenz mit ChatGPT steigern“ geben die österreicher Kollegen Erich Schönbächler, Thomas Strasser und Klaus Himpsl-Gutermann einen sehr guten und fundierten Über- und Einblick in den den Stand der KI-Systeme und diskutieren darauf aufbauend deren Bedeutung für Schule und Hochschule. Die praxisnahen Erläuterungen werden mit einem konkreten Unterrichtsentwurf abgeschlossen.

Hervorzuheben ist auch der wichtige Hinweis, dass sich der Beitrag der Medienpädagogik für die Schule nicht auf Fragen der Mediendidaktik reduzieren lässt. Neben einer anwendungsorientierten Perspektive („Wie nutze ich das?“) steht eine technologische Perspektive („Wie funktioniert das?“) sowie eine gesellschaftlich-kulturelle Perspektive („Wie wirkt das?), die in einer vertieften Auseinandersetzung und Reflexion verbunden werden müssen. Darüber hinaus wird formuliert, dass medienkompetente Lehrende eine zentrale Voraussetzung sind, um Nutzungsunterschieden im Sinne einer Digital Inequality bzw. im Sinne einer Chancenungleichheit zu begegnen.

Besten Dank für diese fundierte medienpädagogische Perspektive!

Abstrakt:

„Der Beitrag greift den aktuellen Diskurs um die KI-Anwendung ChatGPT und deren Bedeutung in Schule und Hochschule auf.Dabei werden durch einen Überblick über verschiedene Assistenzsysteme, die auf Künstlicher Intelligenz beruhen, Grundlagen und Unterschiede herausgearbeitet. Der Bereich der Chat-bots wird näher beleuchtet, die beiden grundlegenden Arten des regelbasierten Chatbots und des Machine Learning Bots werden anhand von anschaulichen Beispielen praxisnah erklärt. Schließlich wird herausgearbeitet, dass Informationskompetenz als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts auch die wesentliche Grundlage dafür ist, im Bildungsbereich konstruktiv mit KI-Systemen wie ChatGPT umzugehen und die wesentlichen Funktionsmechanismen zu verstehen. Ein Unterrichtsentwurf zum Thema „Biene“ schließt den Praxisbeitrag ab.“

„Was bedeutet dies für die Aus-, Fort- und Weiterbildung?“

„Medien- und Informationskompetenz muss fester Bestandteil der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern sein. Lehrerinnen und Lehrer, die selbst nicht wissen, wie eine Recherche oder die Handhabung eines KI-Textgenerators funktionieren, sind nicht in der Lage, dies den Schülerinnen und Schülern adäquat zu vermitteln. Den Lehrerinnen und Lehrern muss die anwendungsorientierte Perspektive (Wie nutze ich das?), die technologische Perspektive (Wie funktioniert das?) und die gesellschaftlich-kulturelle (Wie wirkt das?) aufgezeigt werden, sodass sie dieses Wissen entsprechend ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln und reflektieren können (Brinda et al. 2019: 27). Es braucht medienkompetente Lehrerinnen und Lehrer auch aus einer inklusiven Perspektive, weil die Digitalisierung die Leistungsheterogenität zwischen den Schülerinnen und Schülern erhöht (vgl. Denton-Calabrese et al. 2021; Merisalo/Makkonen 2022). Das heißt, bessere Schülerinnen und Schüler ziehen aus den digitalen Werkzeugen und Medien mehr positiven Nutzen als schlechtere Lernende. Diesem Umstand kann nur durch gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer und einer entsprechenden Infrastruktur für alle entgegengewirkt werden.“

Schönbächler, E., Himpsl-Gutermann, K., & Strasser, T. (2023). Vom Chat zum Check. Informationskompetenz mit ChatGPT steigern. Medienimpulse, 61(1), 51 Seiten. https://doi.org/10.21243/mi-01-23-18

 

 

 

„Wie wäre es, gebildet zu sein?“, fragt Peter Bieri (2005)

Momentan erstelle ich einen Artikel für ein Heft zum Thema „Medienkompetenz in einer digitalen Welt“ in der Reihe „Informationen zur politischen Bildung“ (IzpB) der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), der demnächst erscheinen soll. Darin geht es um einen Vergleich von „Medienkompetenz“ und „Medienbildung“.

Bei der Bearbeitung bin ich in meiner Datenbank auf einen -von mir fast vergessenen Artikel- von Peter Bieri gestoßen, der die Perspektive der Bildung gerade auch im Unterschied zu Lernen, Erziehen oder Ausbildung sehr schön und anschaulich verdeutlicht.

Im Artikel der IzpB sind -fast- keine Quellenangaben möglich, daher hier der Link auf den Artikel von Peter Bieri schon schon mal 🙂

  • Bieri, Peter (2008): Wie wäre es, gebildet zu sein? [2005]. In: Göppel, Rolf et al. (Hg.):
    Bildung ist mehr. Potentiale über PISA hinaus. Heidelberg: Mattes, S. 13-21.

„Bildung ist etwas, das Menschen mit sich und für sich machen: Man bildet sich. Ausbilden können uns andere, bilden kann sich jeder nur selbst. Das ist kein bloßes Wortspiel. Sich zu bilden, ist tatsächlich etwas ganz anderes, als ausgebildet zu werden. Eine Ausbildung durchlaufen wir mit dem Ziel etwas
zu können. Wenn wir uns dagegen bilden, arbeiten wir daran, etwas zu werden – wir streben danach, auf eine bestimmte Art und Weise in der Welt zu sein. Wie kann man sie beschreiben?“

Auf Youtube kann man sich eine Version des Textes auf von Peter Bieri vorlesen lassen🙂

Filmtipp Dokumentation: „The Movies – Die Geschichte Hollywoods“; ARD-Mediathek

Hier eine Empfehlung für alle Filmbegeisterte: die Dokumentation „The Movies – Die Geschichte Hollywoods“, momentan (20.03.23) in der ARD-Mediathek. Allerdings mit einem Wehrmutstropfen: Im Vergleich zu anderen Dokumentationen dieser Art – z.B. The Story of Film: An Odyssey (Cousins 2011) ist diese Doku doch recht affirmativ (alle Stars finden alle Star-Kollegen und Star-Regisseure super und umgekehrt; inbesonderen in den beiden Teilen über die 2000er Jahre) und nur wenig in den kulturellen Kontext eingebunden. Trotzdem ein guter Überblick über das Filmgeschehen in unterschiedlichen Zeitabschnitten und daher zu empfehlen 🙂

„In dieser zwölfteiligen, aufwendig produzierten Dokureihe wird die Geschichte des amerikanischen Films beleuchtet: Erzählt von Tom Hanks und Gary Goetzman und mit Interviews von Steven Spielberg, Tim Burton, Robert De Niro, Al Pacino, Morgan Freeman, Tom Hanks, Baz Luhrman, Ridley Scott, Julia Roberts und vielen anderen, blicken wir zurück auf das Goldene Zeitalter Hollywoods und bewegen uns in langsamen Schritten Richtung Gegenwart.“

 

„Digitale Verifikation leicht gemacht“ – Handbuch mit Tools und Tipps für den redaktionellen Alltag (LfM NRW)

Die Landesanstalt für Medien NRW hat Mitte des Monats (03/2023) unter dem Titel „Digitale Verifikation“ ein Handbuch mit Tipps und Tools für den Alltag in Redaktionen veröffentlicht, um z.B. Falschmeldungen und Desinformation im journalistischen Alltag zu erkennen.

Cover der Publikation "Digitale Verifikation" der Landesmedienanstalt NRW

„Beginnend mit zehn goldenen Regeln der digitalen Verifikation werden in weiteren acht Kapiteln die wichtigsten Tools und Techniken in diesem Zusammenhang visuell aufbereitet und anschaulich und praxisnah erläutert. Das Handbuch umfasst Informationen zur Foto-Rückwärtssuche, zu Internet-Archiven und Browser-Caches, zu intelligenter Suche, Account- und Website-Verifikation, Geolokalisierung, Video-Verifikation und Deepfakes. Außerdem gibt es Tipps für den Ernstfall und die Verifikation in Breaking-News-Lagen. Und es werden weit verbreitete Arten von Fakes ebenso beleuchtet wie Methoden, mit denen man sie entlarven kann. Das Ganze wird ergänzt durch passende Beispiele aus der redaktionellen Praxis der dpa-Faktencheck-Redaktion und es wird aufgezeigt, wie die vorgestellten Techniken in den Alltag eingebunden werden.“

Diese Hinweise und Tools sind auch sehr gut übertragbar auf den Alltag an Universitäten und die Praxis des Studierens. Nicht zuletzt spielen diese Vorschläge auch bei der wissenschaftlichen Recherche eine bedeutende Rolle.

Im kommenden Semester biete ich wieder das MA-Kolloquium zur Vorbereitung einer Abschlussarbeit an – dabei werde ich auf dieses Handbuch zurück kommen.

 

„Adventskalender für ein freies Internet“

Hier der Link auf einen weiteren Kalender – von Schokoladenkalendern haben die meisten ja auch zwei 😉

Adventskalender für ein freies Internet: https://www.gmk-net.de/2022/11/30/adventskalender/

Entwickelt im Nachgang des Forums Kommunikationskultur „Mit Medienbildung die Welt retten? – So geht’s!“ im November 2022 in Potsdam als Idee des Workshops der GMK-Fachgruppe Netzpolitik mit dem Titel „Facebook enteignen, Google zerschlagen, Amazon sozialisieren: Die Vision eines freien Internets“.

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur ist übrigens DER Fach- und Berufsverband für alle, die im medienpädagogischen Bereich tätig sind. Eine Mitgliedschaft ist sehr zu empfehlen – ich selbst bin seit 1995 dabei 😉