KI-erstellte Kurzfilme

KI durchdringt gegenwärtig viele gesellschaftliche Bereiche – und auch den des Films. Der Artikel „Magisch und verstörend: KI-Kurzfilm zeigt Stärken der Technik – und Schwächen“ auf heise-online bietet einen guten Einblick und die Möglichkeit, in das Filmbeispiel hineinzuschauen. Einen Blick wert sind auch die Kommentare!

Beim nächsten Seminar zur (neoformalistischen) Filmanalyse werden wir uns das genauer anschauen…

 

Einladung / Programm: Magdeburger Theorieforum | 30.06.-01.07.23 | “Medien*Kritik”

Hier die Einladung zum diesjährigen Magdeburger Theorieforum, das vom Studiengang Medienbildung an der OVGU organisiert wird und das am 30.06.-01.07.23 (in Magdeburg) stattfindet.

Der Titel lautet: “Medien*Kritik – Zur Normativität im Diskurs der fortgeschrittenen Informationsgesellschaft”; das Programm finden Sie unter: https://theorieforum.de/programm/

Das Theorieforum ist meiner Meinung nach eine gute Gelegenheit, in den wissenschaftlichen Betrieb und in wissenschaftliche Tagungen hinzuschnuppern; Autor:innen medienpädagogischer Fachartikel in natura zu erleben und gleichzeitig Medienbildung live zu erleben und sich daran zu beteiligen.

Die Teilnahme ist kostenlos; eine Anmeldung aus organisatorischen Gründen jedoch erwünscht (unter https://theorieforum.de/anmeldung/)

Einladen möchten wir alle Freunde und Freundinnen der Medienbildung und Medienpädagogik, alle Sympathisant:innen und und Interessierte – und insbesondere auch Studierende 🙂

Viele Grüße,

im Namen des gesamten Organisationsteams bestehend aus Patrick Bettinger, Valentin Dander, Stefan Iske und Katrin Wilde.

Transcript-Verlag „Memes – Formen und Folgen eines Internetphänomens“ (Nowotny / Reidy)

Cover: Memes
Gestern im Seminar haben wir ja über unterschiedliche Internetphänomene gesprochen, hier ein Literaturnachtrag zu Memes aus der Reihe Digitale Gesellschaft des transcript-Verlags – dankenswerterweise als Open Access verfügbar. Und es lohnt sich, auf der Verlagsseite zu stöbern, es gibt noch mehr Publikationen – auch Open-Access – zu Themenfeldern, die für die Medienbildung spannend und wichtig sind.
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Memes – Formen und Folgen eines Internetphänomens (2022, Joanna Nowotny / Julian Reidy

„Memes dienen nicht nur der popkulturellen Unterhaltung oder der Kunst, sie werden auch in der Politik, in lokalen und internationalen Wahlkämpfen oder auf Demonstrationen verwendet. In ihrer typischsten Form sind sie Text-Bild-Gefüge, die sich digital mit viraler Geschwindigkeit verbreiten und transformieren.

Joanna Nowotny und Julian Reidy nehmen sich dieses Internetphänomens aus kulturwissenschaftlicher Perspektive an. Sie betreten Neuland, indem sie einzelne Memes kasuistisch analysieren und ihre Erkenntnisse systematisieren, um diese digitale Kommunikationsform definitorisch neu zu bestimmen – in stetem Bezug zu anderen digitalen Phänomenen wie dem trolling.“

Landesanstalt für Medien NRW: „Public Value trifft Silicon Valley – Wie lässt sich Vielfalt in algorithmischen Medienumgebungen garantieren?“

In der aktuellen Ausgabe des Forschungsmonitors der Landesanstalt für Medien NRW wird die Frage der Vielfalt von Algorithmen diskutiert. Ein zentraler Punkt – gerade auch bei der Diskussion um Bildungspotenziale im Kontext Strukturaler Medienbildung.

Hier der Link auf das entsprechende PDF und im Folgenden die Kurzankündigung:

Es geht um Vielfalt im Digitalen.

Auf die Frage, wer eigentlich entscheidet, was man alles so sieht oder liest im Digitalen, bekommt man häufig die gleiche Antwort: Na der Algorithmus natürlich. Doch wie funktioniert der Algorithmus? Trägt er dazu bei, dass Menschen gut, vielfältig und umfassend informiert sind? Oder verstärkt er bestehende Interessen und vorherrschende Meinungen nur noch mehr? Was kann der Algorithmus leisten? Was muss der Algorithmus leisten? Diese Fragen stellen sich immer wieder – auch in der Politik. Mit der Public Value-Regelung im Medienstaatsvertrag oder europäischen Gesetzesinitiativen wie dem European Media Freedom Act gibt es immer mehr regulatorische Vorstöße, um journalistische Vielfalt im Digitalen zu schützen. Und die Medienanstalten sind unmittelbar befasst mit alledem.

Welche Antworten kann die Forschung geben?

Daher haben wir uns das Thema in der vorliegenden Ausgabe des Forschungsmonitors vorgenommen und schauen, welche Antworten die Forschung geben kann, wenn es um Medien- und Meinungsvielfalt im Digitalen geht. Wir werfen einen Blick auf die Rolle von Medienintermediären und stellen interdisziplinäre Studien vor, die Folgendes untersuchen: Was bedeutet Vielfalt? Wie kann diese aus sozialwissenschaftlicher, rechtlicher und technischer Perspektive gewährleistet werden? Und welche Handlungsempfehlungen ergeben sich für die Regulierung, um Vielfalt zu sichern und zu fördern?“

 

Call for Proposals: „Gamepathy Conference“ (27./28.11.23, online)

Die deutschsprachige DiGRA-Chapter D-A-CH-Twittersektion und das Ressort Spielkultur des Kulturjournals Nahaufnahmen.ch laden zur ersten Spielekulturfachtagung ein!

Hier der Link auf die Webseite: https://gamepathy.de/ und den Call for Proposals.

Die Teilnahme von Studierenden ist ausdrücklich erwünscht und damit eine gute Gelegenheit für alle Studierende der Medienbildung – gerade auch für die mit dem Schwerpunkt Games 🙂

 

 

SRF Kultur: „Die Suche nach Einzigartigkeit“ – Andreas Reckwitz im Gespräch | SRF Kultur

In diesem Sommersemester 2023 diskutieren wir in einem Masterseminar „Die Gesellschaft der Singularitäten“ von Andreas Reckwitz aus der Perspektive der Strukturalen Medienbildung. Hier der Link auf ein Gespräch mit dem Titel „Die Suche nach der Einzigartigkeit„, dass mit Reckwitz in den Sternstunden der Philosphie im SRF Kultur geführt wurde. Interessant vor allem die Rolle der Digitalisierung…

Arte-Magazin „Mit offenen Augen – Sehen um zu verstehen“

„Fotos können unser Weltbild beeinflussen.
Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte.
Das Magazin „Mit offenen Augen“ ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe.
Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen“

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte?!? Hier der Link auf ein Magazin in arte.tv mit dem Titel „Mit offenen Augen – Fotos und ihre Entstehungsgeschichte“. Das Bildungspotenzial von Fotografien ist ja auch in der Medienbildung ein zentralesThema. Interessant hier an Beispielen zu sehen, welche Bedeutung Kontext und Entstehung für das Verständnis von Fotografien haben (können) – und was das für das Verständnis und die Interpretation bedeutet.

Bei solchen Produktionen – z.B. auch bei anderen wie denen zum Film, die ich an dieser Stelle gepostet habe – sehe ich meine Gema-Gebühren sehr gut angelegt. Vielen Dank und viele Grüße an das Arte-Team  🙂

 

 

„Digitale Verifikation leicht gemacht“ – Handbuch mit Tools und Tipps für den redaktionellen Alltag (LfM NRW)

Die Landesanstalt für Medien NRW hat Mitte des Monats (03/2023) unter dem Titel „Digitale Verifikation“ ein Handbuch mit Tipps und Tools für den Alltag in Redaktionen veröffentlicht, um z.B. Falschmeldungen und Desinformation im journalistischen Alltag zu erkennen.

Cover der Publikation "Digitale Verifikation" der Landesmedienanstalt NRW

„Beginnend mit zehn goldenen Regeln der digitalen Verifikation werden in weiteren acht Kapiteln die wichtigsten Tools und Techniken in diesem Zusammenhang visuell aufbereitet und anschaulich und praxisnah erläutert. Das Handbuch umfasst Informationen zur Foto-Rückwärtssuche, zu Internet-Archiven und Browser-Caches, zu intelligenter Suche, Account- und Website-Verifikation, Geolokalisierung, Video-Verifikation und Deepfakes. Außerdem gibt es Tipps für den Ernstfall und die Verifikation in Breaking-News-Lagen. Und es werden weit verbreitete Arten von Fakes ebenso beleuchtet wie Methoden, mit denen man sie entlarven kann. Das Ganze wird ergänzt durch passende Beispiele aus der redaktionellen Praxis der dpa-Faktencheck-Redaktion und es wird aufgezeigt, wie die vorgestellten Techniken in den Alltag eingebunden werden.“

Diese Hinweise und Tools sind auch sehr gut übertragbar auf den Alltag an Universitäten und die Praxis des Studierens. Nicht zuletzt spielen diese Vorschläge auch bei der wissenschaftlichen Recherche eine bedeutende Rolle.

Im kommenden Semester biete ich wieder das MA-Kolloquium zur Vorbereitung einer Abschlussarbeit an – dabei werde ich auf dieses Handbuch zurück kommen.

 

Anti-Offline-Tracking: AirGuard

Vor ein paar Tagen hat Katrin Wilde an dieser Stelle ein Browser-Plugin empfohlen: „Nervenschoner“ – Neues Plugin für Firefox und Chrome unterstützt beim Umgang mit Cookie-Bannern.

Diesen Ball möchte ich hier aufgreifen und zurückspielen mit der APP AirGuard.

Momentan wird ja rege diskutiert über das Tracking von Personen im Internet, um darauf aufbauend Datenprofile zu erzeugen und z.B. Werbung zu schalten.

Die App AirGuard wird von Studierenden/Forschenden der Technischen Universität Darmstadt entwickelt und zielt darauf ab, Offline-Tracking bzw. Stalking von Personen – z.B. mit Apple AirTags – im real life zu erkennen und zu verhindern.

Hier der Hinweis auf einen einführenden Artikel der Deutschen Welle: „AirTags dienen dazu, verlorene Schlüssel wiederzufinden. Doch man kann damit auch Menschen verfolgen. Jetzt kann man sich leicht davor schützen, mit einer neuen App, entwickelt von Studenten aus Darmstadt.“

und ein Review auf golem.de: „Airguard ist ein gut funktionierendes Mittel zur Erkennung von unerwünschten Bluetooth-Trackern. Da die App im Hintergrund läuft, erkennt sie untergeschobene Tracker auch dann, wenn diese neu sind und Betroffene nichts von ihnen ahnen. Angesichts der sehr guten und vor allem zeitlich aktuellen Standortinformationen, die ein Apple Airtag bereits nach kurzer Zeit liefern kann, ist Airguard für Android-Nutzer wohl die einzige Möglichkeit, Stalking mittels der Tracker früh zu erkennen.“

Let’s give it a try 🙂

 

 

Mittelstraß (2019): „Bildung in einer Wissensgesellschaft“

Lese gerade in Vorbereitung auf ein Seminar morgen den Text „Bildung in einer Wissensgesellschaft“ (2019) des Konstanzer Philosophen und Wissenschaftstheoretikers Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß. Seine Überlegungen zur Unterscheidung von „Verfügungswissen“ (Faktenwissen, prozedurales Wissen) und „Orientierungswissen“ findet sich ja als zentrale Referenz im Ansatz der Strukturalen Medienbildung.

Der Text beruht auf einem Vortrag (Audiomittschnitt hier) und wurde hier publiziert: Mittelstrass, Jürgen (2019): Bildung in einer Wissensgesellschaft. In: heiEDUCATION Journal (3), S. 21–36.

Mittelstraß formuliert sein Verständnis von Bildung, Wissen und Wissengesellschaft in einer ergänzten und überarbeiteten Form und plädiert anhand von 9 Thesen für einen modernen Bildungsbegriff.

Mein Lektüretipp des Tages 🙂

 

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„Zusammenfassung. Bildung ist ein Begriff, den man in der Regel mit einer kulturellen Vergangenheit verbindet, einer Vergangenheit, die die moderne Gesellschaft weit hinter sich gelassen hat. Sie versteht sich auf dem Weg zu einer Wissensgesellschaft, die ihre Zukunft in erster Linie auf die Leistungsfähigkeit des wissenschaftlichen und des technischen Verstandes und damit auf die Ausbildung technischer Kulturen setzt. Jedes gelehrte Wissen, mit dem man den Bildungsbegriff im Wesentlichen identifiziert, hat da nur wenig Chancen. An die Stelle des Begriffs der Bildung tritt der Begriff einer an technischen, ökonomischen und politischen Zwängen orientierten Ausbildung. Tatsächlich aber war Bildung in einem umfassenden, nicht auf die Ausbildung nützlicher Fähig- und Fertigkeiten reduzierbaren Sinne noch nie so unentbehrlich wie heute. Denn die Wissensgesellschaft, auch und gerade in Form einer Informationsgesellschaft, ist auch eine Gesellschaft, die sich nicht nur als offene, sondern auch als beschleunigte Gesellschaft versteht und zu deren Credo permanente Veränderung und Innovation, schrankenlose Mobilität und chamäleongleiche Flexibilität gehören. Ohne Bildungselemente geht eine solche Gesellschaft an ihrer eigenen Wandelbarkeit, zu der auch das Wissen gehört, zugrunde. Dies ist eine von neun Thesen, mit denen für einen modernen Bildungsbegriff plädiert wird.“