Blockseminar WS22/23: „Geschichte(n) des Kinos“ (BA Medienbildung) von Dr. Alessandro Barberi

Im Wintersemester 22/23 bietet Dr. Alessandro Barberi ein Blockseminar mit dem Titel „Geschichte(n) des Kinos“ (BA Medienbildung) an. Die Veranstaltungsdaten finden Sie im LSF, hier die frisch ergänzte Veranstaltungsbeschreibung. Die Teilnahme ist aus meiner Perspektive sehr zu empfehlen – ich selbst werde auch bei einigen Sitzungen dabei sein 🙂

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Mit den Geschichte(n) des Kinos hat der jüngst verstorbene Jean-Luc Godard vor über 20 Jahren eine multimediale Synthese seines Gesamtwerks geschaffen und hinterlassen, das auf verschiedenen Ebenen mit den Möglichkeits- und Produktionsbedingungen des Films von seinen Anfängen bis zur Gegenwart verwoben ist.

Im Rahmen des Seminars werden wir uns durch Referate und Diskussionen im Blick auf dieses synästhetische Gesamtkunstwerk die ideelen, kulturellen, sozialen, ökonomischen und medialen Grundlagen der Filmanalyse und der Filmgeschichte gemeinsam erarbeiten. Dabei werden verschiedene Aspekte des Films (z. B. Script, Handlung, Plot, Kamera, Schnitt, Farbe, Sound etc.) anhand von Fachliteratur diskutiert und aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive auf Lern- und Bildungspotenziale in der/den Geschichte(n) des Kinos bezogen.

Insgesamt soll so – u. a. in Erinnerung an die Kinobücher von Gilles Deleuze und die Ansätze der strukturalen Medienbildung – ein abgerundetes Zeit- und Bewegungsbild der Filmgeschichte von den Lichtspielen der Brüder Lumière bis zum Digitalen Film entstehen. Dabei wird auch im Sinne der Medienkompetenz die Fähigkeit befördert werden, Film(e) wie >Se7ven< (1995) von David Fincher als empirisches Material zu begreifen und analytisch zu sichten.

Einladung „Team-Medienbildung“: Mi., 19.10.22, 15h, GB40-125

hiermit lädt die Studiengangsleitung Medienbildung alle Studierende und Dozierende des Studiengangs  Medienbildung zum nächsten Teamtreffen am kommenden Mittwoch (19.10.22) um 15 Uhr in GB40-125 präsenter Form ein. Diese Treffen habe eine gewisse Tradition und finden jeweils zu Beginn und am Ende des jeweiligen Semesters statt.

Ziel ist ein informeller und direkter Austauschs über das zurückliegende, gegenwärtige und zukünftige Semester. Wir werden über den Start des Wintersemesters und ggfs. über Nachjustierungen sprechen und über die gegenwärtig anstehende inhaltliche Planung des Sommersemesters 2023. Wir freuen uns auf diesen Austausch und über Rückmeldungen, Anregungen und Vorschläge.
Schauen Sie doch vorbei, um sich an diesen Planungen zu beteiligen. Im besten Fall könnten pro Jahrgang (Matrikel) ein oder zwei Studierende dabei sein  🙂

Viele Grüße und bis Mittwoch,

Stefan Iske und Ralf Biermann

Seminar „Filmgenre und Filmanalyse“ (MA Medienbildung) im WS 22/23 noch Plätze frei!

Bei der LSF-Anmeldung zu meinem Seminar „Filmgenre und Filmanalyse“ (MA Medienbildung) ist es wohl zu Problemen gekommen. Daher hier der Hinweis, dass es noch freie Plätze gibt. Kommen Sie einfach in der kommenden Woche zur Sitzung; dort wird alles Weitere besprochen.

Seminarbeschreibung im LSF

  • Dienstag, 11-13h
  • Raum GB 40 D-171
  • Modulbezeichnung: M9, M12

 

Abschied Dr. Alessandro Barberi

Zum Sommersemester 2022 wechselt Dr. Alessandro Barberi an die Universität Koblenz, was wir mit einem weinenden (für uns) und einem lachenden Auge (für Alessandro) sehen… Wir bedanken uns für eine ausgesprochen produktive und freundschaftliche Zusammenarbeit – gerade auch in anspruchsvollen und anstregenden Corona-Zeiten-, die mit viel Spass und Freude verbunden war. Wir wünschen dir, Alessandro, alles erdenklich Gute! Wir werden auch zukünftig weiter zusammen arbeiten…

Erreichbar bleibt Dr. Barbi unter seinen OVGU-Emailadresse noch für das nächste halbe Jahr.

Wissenschaftliches Arbeiten: Literaturverwaltung

Im Studiengang Medienbildung bieten wir jedes Semester ein Kolloquium für das Erstellen von Abschlussarbeiten an – für BA und MA. Dabei gibt es immer viele Fragen zur Verwaltung von Literatur und zum Zitieren von Quellen.

Im letzten Semester hat Alina Donat eine sehr gutes einführendes Video erstellt, ausgehend von der Literaturverwaltung CITAVI, die an der OVGU mit einer Campuslizenz benutzt werden kann.

Meiner Meinung nach ist Software zur Literaturverwaltung – wie hier CITAVI eine der praktischsten und hilfreichesten Programm überhaupt im wissenschaftlichen Bereich und spart neben ZEIT vor allem auch NERVEN – gerade auch in der Endphase von Schreibprojekten. Genutzt werden sollte diese Art von Software möglichst ab Studienbeginn – vier Wochen vor Abgabe wäre etwas spät…

Hier der Link zum Video „Einführung in Citavi | Seminar: Masterkolloquium“ und eine Übersicht…

  • 0:00 Einleitung
  • 0:24 Allgemeines
  • 2:13 Projekt erstellen und Literatur hinzufügen
  • 6:01 Citavi Picker
  • 7:38 Recherche innerhalb von Citavi
  • 10:46 Wissensorganisation
  • 15:17 Zitieren mit Citavi in Word

Und noch einmal vielen Dank an Alina Donat und viele Grüße!

Start Sommersemester 2022: Herzlich Willkommen!

Allen Studierenden wünsche ich einen guten Start ins neue (Sommer-)Semester, das nach Digital- und Hybridsemesters nun endlich wieder präsent stattfinden wird. Im Folgenden die wichtigsten Hinweise zur Durchführung der Lehrveranstaltungen.

Die wichtigsten Informationen der Universitätsleitung zu den Corona-Regelungen finden Sie unter https://www.ovgu.de/informationenrektor.html.

Hier ein Auszug zentraler Punkte:

„[…] Durch die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes des Bundes entfallen nach Ablauf der Übergangsfrist ab dem 03.04.22 viele der bisher geltenden Regelungen.

Um dennoch gemeinsam mit Beschäftigten, Studierenden und Lehrenden einen sicheren und möglichst störungsfreien Universitätsbetrieb zu gewährleisten, gilt es die entfallenen Vorgaben durch eigenverantwortliches Handeln zu ersetzen. Und wir haben keinen Zweifel, dass die Erfahrungen der zurückliegenden Monate jeden von uns in die Lage versetzen dürften, dies auch auszugestalten. Die veröffentlichte Dienstanweisung und der Wechsel in die Stufe1 unseres uni-internen Stufenplanes geben dabei Leitplanken.

Die OVGU plant für Studierende und Lehrende einen regulären Präsenzbetrieb unter Nutzung der normalen Raumkapazitäten, verbunden mit einer Maskenpflicht.

Die 3G-Regeln verlieren ab sofort ihre Gültigkeit, Einschränkungen für ungeimpfte Beschäftigte entfallen. Bis zum 02.04.2022 gelten allerdings noch die bekannten Zugangsregelungen für Lehrräume und Bereiche mit Publikumsverkehr (z.B. Bibliothek). Der OVGU-Pass hat uns in den vergangenen Monaten sehr geholfen, wir werden ihn aber unter den neuen rechtlichen Randbedingungen nicht weiterführen.“

Weitere Hinweise finden sich in der Neuregelungen des Infektionsschutzgesetzes
und der Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt (Stand 21.03.2022):

  • Die Neuregelungen sind zunächst befristet bis zum 23.09.2022.
  • Die OVGU passt ihren Stufenplan an und wechselt mit sofortiger Wirkung in die Stufe 1.
  • Für den Studienbetrieb gilt bis zum 02.04.2022 nach der o. g. Verordnung des Landes Sachsen-Anhalt weiterhin, dass der Zutritt zu Lehrveranstaltungen, oder sonstigen Angeboten in geschlossenen Räumen nur unter 3G-Bedingungen erfolgen darf. Dies gilt aktuell auch noch in der Mensa. Zum Nachweis des Status kann entweder die Corona-Warn-App bzw. Cov-Pass-App genutzt werden oder ein Testzertifikat einer offiziell anerkannten Teststation mit negativem Ergebnis
  • Das Tragen eines medizinischen MundNasenschutzes (MNS) ist obligatorisch
    • während Lehrveranstaltungen, hier gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2
      Maske. Ausnahmen sind nur möglich, wenn sich nur wenige Personen in
      einem Hörsaal, einem Unterrichtsraum oder Labor aufhalten und alle
      Anwesenden ihre Zustimmung geben.
    • auf den Fluren;
    • in Gemeinschaftseinrichtungen wie Küchen und Waschräumen;
    • in Besprechungen/Zusammenkünften, wenn der Mindestabstand von 1,5m
      nicht eingehalten werden kann und
    • in Bereichen mit Publikumsverkehr, wenn der Mindestabstand von 1,5 m nicht
      eingehalten werden kann.
      Abstände von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen sind einzuhalten, es sei denn, dass geeignete physische Abtrennvorrichtungen genutzt werden können.

„Warum sich Facebook nicht für Kommunikation interessiert“…

… sondern für Daten, erläutert Felix Stalder in einem gleichnamigen Artikel von 2014, der online auch in Le Monde Diplomatique unter dem Titel „In der zweiten digitalen Phase – Daten versus Kommunikation“) erschienen ist. Den Ausgangspunkt bilden strukturelle Transformationen und eine daraus abgeleitete Feststellung, die auch für Medienbildung eine entscheidende Rolle spielt:

„Seit Edward Snowdens Enthüllungen der umfassenden Überwachung (fast) aller Kommunikation lässt es sich nicht mehr leugnen: Die Internetrevolution befindet sich in ihrer gegenrevolutionären Phase. In den 1990er Jahren war sie angetreten, um durch Dezentralisierung, Kooperation und Transparenz neue Möglichkeiten individueller und kollektiver Autonomie zu schaffen. Heute nehmen Bestrebungen Überhand, die eben gewonnene Freiheit durch neu aus gerichtete Kontrollmechanismen wieder einzufangen und zu neutralisieren. Standen in der ersten Phase die Möglichkeiten der Kommunikation im Fokus, sind es in der zweiten Phase das Sammeln und Auswerten von Daten.“

Leitbegriff der ersten Phase der Kommunikation des Internet ist die „‚Community‘ – eine Gruppe Gleichgesinnter, die sich freiwillig zusammenschließen, um kollektiv zu handeln […]“; Leitbegriff der zweiten Phase der Daten ist das „‚Datencenter – eine Blackbox mit industriellen Dimensionen, kapitalintensiv, komplex und opak.“

Diese strukturelle Veränderung wird von Stalder ambivalent eingeschätzt:

„Aus großen Datenbeständen lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die auf der Ebene der Kommunikation gar nicht existieren. Es lassen
sich Muster erkennen und Wahrscheinlichkeiten zukünftigen Handelns ermitteln. Darauf werden Strategien aufgebaut, um diese Wahrscheinlichkeiten zu manipulieren. Das können freundliche, unterstützende Eingriffe sein, die dem Nutzer jene Dinge, die er von sich aus machen möchte, erleichtern und damit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie gelingen. Das können aber auch repressive Eingriffe sein, die es den Menschen schwerer.

Gegenwärtig wird diese strukturelle Verschiebung an unterschiedlichen Phänomenen deutlich – verwiesen werden kann hier auf den Diskurs um Dark Patterns sowie auf den Diskurs um Nudging.

„Mit großen, gut organisierten Datenmengen lassen sich Menschen steuern, ohne dass ihnen diese Steuerung bewusst wird . Die Polizei wird nur im Notfall, wenn alles andere versagt hat, losgeschickt. Die Daten bieten die Grundlage dafür, die Umgebung, in der Menschen handeln, vorzustrukturieren , bevor sie handeln. Dadurch wird der Eindruck der individuellen Freiheit erhalten, obwohl die Freiheit nur noch darin besteht, aus Optionen auszuwählen, die ein anderer aus eigennützigen Motiven bereitgestellt hat. Amazon, der große Onlinehändler, wird nie ein Buch empfehlen, das er nicht im Angebot hat.“

„In der zweiten digitalen Phase – Daten versus Kommunikation“ von Felix Stalder ist ein kurzer und sehr lesenswerter Artikel, der für eine struktural verstandene Medienbildung viele Diskussionpunkte liefert. (vgl. „Medienbildung im Kontext digitaler Personenprofile„). 

Mit Dark Patterns und Nudging werden wir uns im kommenden Sommersemester 2022 in einem Seminar im BA Studiengang Medienbildung auseinander setzen. Interessierte sind herzlich willkommen 🙂