Arte-Magazin „Mit offenen Augen – Sehen um zu verstehen“

„Fotos können unser Weltbild beeinflussen.
Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte.
Das Magazin „Mit offenen Augen“ ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe.
Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen“

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte?!? Hier der Link auf ein Magazin in arte.tv mit dem Titel „Mit offenen Augen – Fotos und ihre Entstehungsgeschichte“. Das Bildungspotenzial von Fotografien ist ja auch in der Medienbildung ein zentralesThema. Interessant hier an Beispielen zu sehen, welche Bedeutung Kontext und Entstehung für das Verständnis von Fotografien haben (können) – und was das für das Verständnis und die Interpretation bedeutet.

Bei solchen Produktionen – z.B. auch bei anderen wie denen zum Film, die ich an dieser Stelle gepostet habe – sehe ich meine Gema-Gebühren sehr gut angelegt. Vielen Dank und viele Grüße an das Arte-Team  🙂

 

 

Merkwürdig?! Zugriff auf Zeit-Infografik zu Oscar-Verleihungen…

Ergebnisseite der Suchmaschine Duckduckgo: Suchanfrage "Die Zeit Infografik", Reiter "Bilder"

An dieser Stelle wollte ich gerade den Link einfügen auf eine Infografik der Wochenzeitung „Die Zeit“ . Unter dem Titel „Ausgezeichnet!“ visualisiert Matthias Schütte alle Oscar-Gewinnerfilme im Zeitverlauf…

Merkwürdig allerdings, dass ich auf diese Grafik per Smartphone (Android) zugreifen kann (bzw. auf die Elemente der Grafik, die nicht auf den Bildschirm passt) – per Browser allerdings  ein Abo oder eine Freischaltung erforderlich ist.

Hier der Link zum Selbsttest, also Hands-On: https://www.zeit.de/2023/11/oscar-gewinner-bester-film-liste

Aber abgesehen davon: Die Zeit-Infografiken bieten unter dem Motto „Wissen in Bildern“ sehr gute Beispiele für die Visualisierung von Fakten und Zusammenhängen. Dabei steht immer eine visuelle Metapher im Mittelpunkt. Generell zu empfehlen als Inspiration, gerade auch wenn in Lehrveranstaltungen Poster erstellt werden – und die typische Textwüste mit kleinen Bildchen zur „Auflockerung“ vermieden werden soll 😉

Hier ein Überblick zum Einstieg

 

„Vom Chat zum Check. Informationskompetenz mit ChatGPT steigern“

Die KI-Anwendung ChatGPT wird ja gegenwärtig sowohl in der Wissenschaft wie auch in der interessierten Öffentlichkeit stark diskutiert – und sehr unterschiedlich eingeschätzt. Und natürlich ist KI auch in der Medienpädagogik ein Gegenstand der Auseinandersetzung in Theorie und Praxis.

Hier der Link auf einen Fachartikel in der medienpädagogischen Fachzeitschrift „Medienimpulse“, der im Band 61 (Nr. 1, 2023) „Medienpädagogische Entwürfe der Zukunft: Nachhaltigkeit, Zukunftsvisionen und Science-Fiction“ soeben erschienen ist.

Unter dem Titel „Vom Chat zum Check. Informationskompetenz mit ChatGPT steigern“ geben die österreicher Kollegen Erich Schönbächler, Thomas Strasser und Klaus Himpsl-Gutermann einen sehr guten und fundierten Über- und Einblick in den den Stand der KI-Systeme und diskutieren darauf aufbauend deren Bedeutung für Schule und Hochschule. Die praxisnahen Erläuterungen werden mit einem konkreten Unterrichtsentwurf abgeschlossen.

Hervorzuheben ist auch der wichtige Hinweis, dass sich der Beitrag der Medienpädagogik für die Schule nicht auf Fragen der Mediendidaktik reduzieren lässt. Neben einer anwendungsorientierten Perspektive („Wie nutze ich das?“) steht eine technologische Perspektive („Wie funktioniert das?“) sowie eine gesellschaftlich-kulturelle Perspektive („Wie wirkt das?), die in einer vertieften Auseinandersetzung und Reflexion verbunden werden müssen. Darüber hinaus wird formuliert, dass medienkompetente Lehrende eine zentrale Voraussetzung sind, um Nutzungsunterschieden im Sinne einer Digital Inequality bzw. im Sinne einer Chancenungleichheit zu begegnen.

Besten Dank für diese fundierte medienpädagogische Perspektive!

Abstrakt:

„Der Beitrag greift den aktuellen Diskurs um die KI-Anwendung ChatGPT und deren Bedeutung in Schule und Hochschule auf.Dabei werden durch einen Überblick über verschiedene Assistenzsysteme, die auf Künstlicher Intelligenz beruhen, Grundlagen und Unterschiede herausgearbeitet. Der Bereich der Chat-bots wird näher beleuchtet, die beiden grundlegenden Arten des regelbasierten Chatbots und des Machine Learning Bots werden anhand von anschaulichen Beispielen praxisnah erklärt. Schließlich wird herausgearbeitet, dass Informationskompetenz als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts auch die wesentliche Grundlage dafür ist, im Bildungsbereich konstruktiv mit KI-Systemen wie ChatGPT umzugehen und die wesentlichen Funktionsmechanismen zu verstehen. Ein Unterrichtsentwurf zum Thema „Biene“ schließt den Praxisbeitrag ab.“

„Was bedeutet dies für die Aus-, Fort- und Weiterbildung?“

„Medien- und Informationskompetenz muss fester Bestandteil der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern sein. Lehrerinnen und Lehrer, die selbst nicht wissen, wie eine Recherche oder die Handhabung eines KI-Textgenerators funktionieren, sind nicht in der Lage, dies den Schülerinnen und Schülern adäquat zu vermitteln. Den Lehrerinnen und Lehrern muss die anwendungsorientierte Perspektive (Wie nutze ich das?), die technologische Perspektive (Wie funktioniert das?) und die gesellschaftlich-kulturelle (Wie wirkt das?) aufgezeigt werden, sodass sie dieses Wissen entsprechend ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln und reflektieren können (Brinda et al. 2019: 27). Es braucht medienkompetente Lehrerinnen und Lehrer auch aus einer inklusiven Perspektive, weil die Digitalisierung die Leistungsheterogenität zwischen den Schülerinnen und Schülern erhöht (vgl. Denton-Calabrese et al. 2021; Merisalo/Makkonen 2022). Das heißt, bessere Schülerinnen und Schüler ziehen aus den digitalen Werkzeugen und Medien mehr positiven Nutzen als schlechtere Lernende. Diesem Umstand kann nur durch gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer und einer entsprechenden Infrastruktur für alle entgegengewirkt werden.“

Schönbächler, E., Himpsl-Gutermann, K., & Strasser, T. (2023). Vom Chat zum Check. Informationskompetenz mit ChatGPT steigern. Medienimpulse, 61(1), 51 Seiten. https://doi.org/10.21243/mi-01-23-18

 

 

 

„Wie wäre es, gebildet zu sein?“, fragt Peter Bieri (2005)

Momentan erstelle ich einen Artikel für ein Heft zum Thema „Medienkompetenz in einer digitalen Welt“ in der Reihe „Informationen zur politischen Bildung“ (IzpB) der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), der demnächst erscheinen soll. Darin geht es um einen Vergleich von „Medienkompetenz“ und „Medienbildung“.

Bei der Bearbeitung bin ich in meiner Datenbank auf einen -von mir fast vergessenen Artikel- von Peter Bieri gestoßen, der die Perspektive der Bildung gerade auch im Unterschied zu Lernen, Erziehen oder Ausbildung sehr schön und anschaulich verdeutlicht.

Im Artikel der IzpB sind -fast- keine Quellenangaben möglich, daher hier der Link auf den Artikel von Peter Bieri schon schon mal 🙂

  • Bieri, Peter (2008): Wie wäre es, gebildet zu sein? [2005]. In: Göppel, Rolf et al. (Hg.):
    Bildung ist mehr. Potentiale über PISA hinaus. Heidelberg: Mattes, S. 13-21.

„Bildung ist etwas, das Menschen mit sich und für sich machen: Man bildet sich. Ausbilden können uns andere, bilden kann sich jeder nur selbst. Das ist kein bloßes Wortspiel. Sich zu bilden, ist tatsächlich etwas ganz anderes, als ausgebildet zu werden. Eine Ausbildung durchlaufen wir mit dem Ziel etwas
zu können. Wenn wir uns dagegen bilden, arbeiten wir daran, etwas zu werden – wir streben danach, auf eine bestimmte Art und Weise in der Welt zu sein. Wie kann man sie beschreiben?“

Auf Youtube kann man sich eine Version des Textes auf von Peter Bieri vorlesen lassen🙂

Filmtipp Dokumentation: „The Movies – Die Geschichte Hollywoods“; ARD-Mediathek

Hier eine Empfehlung für alle Filmbegeisterte: die Dokumentation „The Movies – Die Geschichte Hollywoods“, momentan (20.03.23) in der ARD-Mediathek. Allerdings mit einem Wehrmutstropfen: Im Vergleich zu anderen Dokumentationen dieser Art – z.B. The Story of Film: An Odyssey (Cousins 2011) ist diese Doku doch recht affirmativ (alle Stars finden alle Star-Kollegen und Star-Regisseure super und umgekehrt; inbesonderen in den beiden Teilen über die 2000er Jahre) und nur wenig in den kulturellen Kontext eingebunden. Trotzdem ein guter Überblick über das Filmgeschehen in unterschiedlichen Zeitabschnitten und daher zu empfehlen 🙂

„In dieser zwölfteiligen, aufwendig produzierten Dokureihe wird die Geschichte des amerikanischen Films beleuchtet: Erzählt von Tom Hanks und Gary Goetzman und mit Interviews von Steven Spielberg, Tim Burton, Robert De Niro, Al Pacino, Morgan Freeman, Tom Hanks, Baz Luhrman, Ridley Scott, Julia Roberts und vielen anderen, blicken wir zurück auf das Goldene Zeitalter Hollywoods und bewegen uns in langsamen Schritten Richtung Gegenwart.“

 

„Digitale Verifikation leicht gemacht“ – Handbuch mit Tools und Tipps für den redaktionellen Alltag (LfM NRW)

Die Landesanstalt für Medien NRW hat Mitte des Monats (03/2023) unter dem Titel „Digitale Verifikation“ ein Handbuch mit Tipps und Tools für den Alltag in Redaktionen veröffentlicht, um z.B. Falschmeldungen und Desinformation im journalistischen Alltag zu erkennen.

Cover der Publikation "Digitale Verifikation" der Landesmedienanstalt NRW

„Beginnend mit zehn goldenen Regeln der digitalen Verifikation werden in weiteren acht Kapiteln die wichtigsten Tools und Techniken in diesem Zusammenhang visuell aufbereitet und anschaulich und praxisnah erläutert. Das Handbuch umfasst Informationen zur Foto-Rückwärtssuche, zu Internet-Archiven und Browser-Caches, zu intelligenter Suche, Account- und Website-Verifikation, Geolokalisierung, Video-Verifikation und Deepfakes. Außerdem gibt es Tipps für den Ernstfall und die Verifikation in Breaking-News-Lagen. Und es werden weit verbreitete Arten von Fakes ebenso beleuchtet wie Methoden, mit denen man sie entlarven kann. Das Ganze wird ergänzt durch passende Beispiele aus der redaktionellen Praxis der dpa-Faktencheck-Redaktion und es wird aufgezeigt, wie die vorgestellten Techniken in den Alltag eingebunden werden.“

Diese Hinweise und Tools sind auch sehr gut übertragbar auf den Alltag an Universitäten und die Praxis des Studierens. Nicht zuletzt spielen diese Vorschläge auch bei der wissenschaftlichen Recherche eine bedeutende Rolle.

Im kommenden Semester biete ich wieder das MA-Kolloquium zur Vorbereitung einer Abschlussarbeit an – dabei werde ich auf dieses Handbuch zurück kommen.

 

„Adventskalender für ein freies Internet“

Hier der Link auf einen weiteren Kalender – von Schokoladenkalendern haben die meisten ja auch zwei 😉

Adventskalender für ein freies Internet: https://www.gmk-net.de/2022/11/30/adventskalender/

Entwickelt im Nachgang des Forums Kommunikationskultur „Mit Medienbildung die Welt retten? – So geht’s!“ im November 2022 in Potsdam als Idee des Workshops der GMK-Fachgruppe Netzpolitik mit dem Titel „Facebook enteignen, Google zerschlagen, Amazon sozialisieren: Die Vision eines freien Internets“.

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur ist übrigens DER Fach- und Berufsverband für alle, die im medienpädagogischen Bereich tätig sind. Eine Mitgliedschaft ist sehr zu empfehlen – ich selbst bin seit 1995 dabei 😉

Adventskalender Digitalcourage e.V.: Türchen für Türchen zu mehr Privatsphäre

Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Adventskalender von Digitalcourage e.V. für alle, die schon einen Schokokalender haben: https://digitalcourage.de/blog/2022/adventskalender
Bin gespannt, was sie sich dieses Jahr haben einfallen lassen 🙂

Wünsche eine fröhliche Weihnachtszeit,
Stefan Iske

PS: Weitere hilfreiche Tipps und Tricks im Umgang mit Medien und Datenschutz für Kinder auch unter #kids #digital #genial, z.B. zum Wechsel von Twitter zu Mastodon, zu sicheren Passwörtern, zu App-Checks und vielem mehr…

 

Anmeldung von Prüfungsleistungen: Update

Ab dem Wintersemester 22/23 werden in allen Lehrveranstaltungen der Medienbildung (sowie aller anderen Studiengänge der FHW) die Anmeldung einer Prüfungsleistungen durch die Studierenden selbst vollzogen. Zu den Prüfungsleistungen zählt der Erwerb von unbenoteten und auch benoteten CreditPoints (CP).

Diese Anmeldung finden Sie im LSF bei der entsprechenden Lehrveranstaltung. Nicht zu verwechseln ist diese Anmeldung zur Prüfung mit der Anmeldung zur Lehrveranstaltung, die auch über das LSF im entsprechenden Anmeldezeitraum stattfindet.

Diese Anmeldung einer Prüfungsleistung ist für alle Lehrveranstaltungen erforderlich, einzige Ausnahme bilden das BA- und MA-Kolloquium Medienbildung. In diesen Kolloquien erfolgt die Leistungsverbuchung – wie zuvor – nach Abschluss der Lehrveranstaltung. Dazu schickt der Dozent eine entsprechende Information/Liste an das Prüfungsamt. Eine Anmeldung über das LSF ist in diesen beiden Fallen nicht erforderlich (und auch nicht möglich).

Anti-Offline-Tracking: AirGuard

Vor ein paar Tagen hat Katrin Wilde an dieser Stelle ein Browser-Plugin empfohlen: „Nervenschoner“ – Neues Plugin für Firefox und Chrome unterstützt beim Umgang mit Cookie-Bannern.

Diesen Ball möchte ich hier aufgreifen und zurückspielen mit der APP AirGuard.

Momentan wird ja rege diskutiert über das Tracking von Personen im Internet, um darauf aufbauend Datenprofile zu erzeugen und z.B. Werbung zu schalten.

Die App AirGuard wird von Studierenden/Forschenden der Technischen Universität Darmstadt entwickelt und zielt darauf ab, Offline-Tracking bzw. Stalking von Personen – z.B. mit Apple AirTags – im real life zu erkennen und zu verhindern.

Hier der Hinweis auf einen einführenden Artikel der Deutschen Welle: „AirTags dienen dazu, verlorene Schlüssel wiederzufinden. Doch man kann damit auch Menschen verfolgen. Jetzt kann man sich leicht davor schützen, mit einer neuen App, entwickelt von Studenten aus Darmstadt.“

und ein Review auf golem.de: „Airguard ist ein gut funktionierendes Mittel zur Erkennung von unerwünschten Bluetooth-Trackern. Da die App im Hintergrund läuft, erkennt sie untergeschobene Tracker auch dann, wenn diese neu sind und Betroffene nichts von ihnen ahnen. Angesichts der sehr guten und vor allem zeitlich aktuellen Standortinformationen, die ein Apple Airtag bereits nach kurzer Zeit liefern kann, ist Airguard für Android-Nutzer wohl die einzige Möglichkeit, Stalking mittels der Tracker früh zu erkennen.“

Let’s give it a try 🙂